Mehr Mobilität für München

 

Hier werden Tram und U-Bahn ausgebaut 

Egal, ob U-Bahn, Bus oder Tram: Im ÖPNV stehen die Weichen auf Ausbau. Angebot und Streckennetz werden Schritt für Schritt erweitert. Für mehr Mobilität und noch mehr Fahrgäste. Denn unsere Stadt wächst weiter.

Die Rechnung ist einfach: Je attraktiver U-Bahn, Bus und Tram sind, desto mehr Menschen steigen um – vom eigenen Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Schon 2030 sollen 30 Prozent der Wege in München mit Bussen und Bahnen zurückgelegt werden. Der Ausbau des ÖPNV ist Voraussetzung für die Verkehrswende. Er sichert die Lebensqualität in München und schützt unser Klima.

Viele Projekte sind bereits weit fortgeschritten. Auf dieser Seite haben wir die wichtigsten Ausbauvorhaben bei Tram und U-Bahn und Ideen für weitere Strecken zusammengestellt.

Nahverkehrsplan

Tram-Projekte

 

 

 

Das Netz der Trambahn soll allein in den nächsten Jahren um über 15 Kilometer erweitert werden. Schwerpunkt sind neue Linien, die Münchens Stadtteile und die bestehenden ÖPNV-Strecken noch besser vernetzen und dazu beitragen, die U-Bahn in der Innenstadt zu entlasten.

Tram-Westtangente

© MVG

  • Verlauf: Romanplatz – Laim Bf. – Fürstenrieder Straße – Waldfriedhof – Machtlfinger Straße – Aidenbachstraße
  • Länge: ca. 8 km
  • Inbetriebnahme: abschnittsweise, beginnend 2025


Die Neubaustrecke verbindet fünf Stadtteile im Münchner Westen. Sie vernetzt drei U-Bahnlinien (U3, U5, U6), vier Tramlinien und sechs S-Bahn-Linien am Bahnhof Laim in Nord-Süd-Richtung.

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Tram Münchner Norden

Tram Münchner Norden - Visualisierung Brückenbauwerk (Blickrichtung Süden) © MVG

  • Verlauf: Schwabing Nord – Bayernkaserne (Neufreimann) – Kieferngarten (Verlängerung der Linie 23) und Kieferngarten – Am Hart (neue Linie 24)
  • Länge: ca. 5,7 km
  • Inbetriebnahme: abschnittsweise 2027 (verlängerte Linie 23) und 2029 (Linie 24)


Diese geplante Verlängerung der Linie 23 erschließt das städtebauliche Entwicklungsgebiet Bayernkaserne (Neufreimann) und verbindet es am Kieferngarten mit der U6. In einem zweiten Schritt wird die Querverbindung durch die Heidemannstraße zum U2-Bahnhof Am Hart realisiert.

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Tram-Nordtangente

© mgk - mahl gebhard konzepte

  • Verlauf: Elisabethplatz – Giselastraße – Englischer Garten – Tivolistraße mit Abzweig Leopoldstraße – Münchner Freiheit sowie einem Abzweig von der Tramstrecke nach St. Emmeram durch die Johanneskirchner Straße zum S-Bahnhof Johanneskirchen
  • Länge: ca. 4 km
  • Inbetriebnahme: stufenweise ab 2025/2026, beginnend mit dem Abschnitt Johanneskirchen


Die Neubaustrecke macht den Weg frei für stadtteilübergreifende Verbindungen, zum Beispiel zwischen der Amalienburgstraße im Münchner Westen und dem Arabellapark im Münchner Osten. Auf dieser Relation würden sieben U-Bahnlinien, sieben Straßenbahnlinien und zahlreiche Buslinien verknüpft. Im Nordosten erreichen Fahrgäste mit der Tram in Johanneskirchen die S8 zum Flughafen.

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Neben der Tram-Westtangente, der Tram Münchner Norden und der Tram-Nordtangente haben sich die Verkehrsplaner*innen und der Münchner Stadtrat weitere Projekte vorgenommen. 

Folgende Neubauvorhaben werden weiterverfolgt bzw. im Rahmen von Machbarkeitsstudien geprüft:

Tipp: Zur besseren Lesbarkeit der Karte auf mobilen Geräten ggf. Querformat nutzen!

Tram Y-Nord

  • Verlauf: Hauptbahnhof – Hochschule München – Lothstraße (Neubauabschnitt) – Nordbad – Schleißheimer Straße (ab Petuelring Neubauabschnitt) – Richtung Feldmoching (Lerchenauer Feld) und Am Hart
  • Länge: ca. 7 km


Warum der Name? Die Trasse verzweigt sich im Norden in Form eines Y. Nach Nordwesten geht es in ein mögliches Stadtentwicklungsgebiet Nord (Raum Feldmoching/Lerchenauer Feld). Nach Osten könnten die Züge Richtung Am Hart fahren.

In Verbindung mit der Tram Münchner Norden führt die Linie auch Richtung Bayernkaserne mit direktem Anschluss an die verlängerte Tram 23 zur Münchner Freiheit. Zusätzlich würde die Y-Tram insbesondere die nachfragestarke U-Bahnlinie U2 entlasten und die nördliche Schleißheimer Straße hochwertig erschließen. Es entstehen zudem neue Direktverbindungen wie z.B. zur Hochschule München.

© MVG

Tram Ramersdorf – Perlach

  • Verlauf: Ostbahnhof – Neuperlach Zentrum
  • Länge: ca. 7,5 km

 

Die Tram würde den ÖPNV zwischen Ramersdorf und Neuperlach stark aufwerten und attraktiver machen. Schon heute wird die Buslinie 55 auf diesem Abschnitt intensiv genutzt. Langfristig ist auch eine Verlängerung über Waldperlach bis nach Putzbrunn denkbar.

Tram Wasserburger Landstraße

  • Verlauf: Kreillerstraße – Wasserburger Landstraße (– Haar)
  • Länge: ca. 6 bis 9 km


Eine Tram würde diese stark nachgefragte ÖPNV-Achse deutlich aufwerten und attraktiver machen. Denkbar sind weitere Erschließungen in Haar oder von städtebaulichen Entwicklungsgebieten nördlich der Bahnachse München – Rosenheim.

Tram Moosach – Dachau

  • Verlauf: noch nicht weiter bestimmt
  • Länge: ca. 10,5 km

 

Das Projekt wird mit dem Landkreis Dachau, der Gemeinde Karlsfeld und der Kreisstadt Dachau abgestimmt.

Die Tramstrecke soll aus dem Münchner Norden eine attraktive Verbindung nach Dachau bieten, die B 304 sowie die S-Bahn entlasten und zukünftig auch neue städtebauliche Areale an den ÖPNV anbinden.

Tram Berg am Laim – Daglfing

  • Verlauf: Berg am Laim Bf. – Eggenfeldener Straße und ggf. Rappelhofstraße – Riemer Straße – Rennbahnstraße
  • Länge: noch nicht exakt bestimmt, ca. 2,5 km


Ziel ist hier eine südliche Erschließung der städtebaulichen Entwicklung im Nordosten Münchens. Eine alternative Führung durch das Gewerbegebiet Steinhausen soll ebenfalls untersucht werden. Die Tram würde unter anderem eine direkte Verbindung zur U4 im Entwicklungsgebiet im Münchner Nordosten ermöglichen.

Tram Amalienburgstraße – Freiham

  • Verlauf: Amalienburgstraße – Verdistraße – S-Bf. Obermenzing – Blutenburgstraße – Bergsonstraße – S-Bf. Langwied – S-Bf. Aubing – Aubinger Allee – S-Bf. Freiham 
  • Länge: noch nicht bestimmt


Diese Tramverlängerung würde vier S-Bahnen miteinander verbinden und zudem in Freiham eine attraktive Alternative zur U5 darstellen. 

Tram Parkstadt Solln

  • Verlauf: Aidenbachstraße – Parkstadt Solln (Verlängerung der Tram-Westtangente)
  • Länge: ca. 2,5 bis 4 km


Wer vom Siedlungsgebiet südlich der U3 nach Fürstenried West möchte, ist aktuell auf Busse angewiesen. Diese sind gerade zu den Hauptverkehrszeiten gut gefüllt. Eine Tram Richtung Parkstadt Solln würde hier mehr Optionen und Kapazitäten bieten.

Tram-Südtangente

  • Verlauf: Waldfriedhof (Fürstenrieder Straße) – Harras – Candidplatz (ab hier teilweise Bestandsstrecke) – Tegernseer Landstraße – Welfenstraße – Ostbahnhof
  • Länge: ca. 7,5 km


Erste Untersuchungen haben ergeben, dass viele Menschen diese attraktive Querverbindung in dem schon heute hochfrequentierten Korridor nutzen würden. Die Tram würde die U-Bahn in der Innenstadt und sowie die Buslinien 54 und X30 entlasten. Möglich erscheint langfristig im Osten eine Verlängerung Richtung Giesing/Neuperlach und im Westen in das Würmtal (Gemeinde Planegg oder Gräfelfing).

Machbarkeitsstudie, Vorplanung, Entwurfsplanung - was heißt das eigentlich konkret? Mit einem Klick geht es zu den jeweiligen Begriffserklärungen.

 

© MVG

U-Bahn-Projekte

 

 

 

Das Münchner U-Bahnnetz wird ebenfalls weiter ausgebaut. Hier die zentralen Projekte im Überblick:

U6-Verlängerung nach Martinsried

U-Bf. Martinsried © Erstellung: architecture2brain/Stefan Amann | Entwurf: Gruber + Popp Architekt:innen BDA

  • Verlauf: Klinikum Großhadern – Martinsried (Gemeinde Planegg im Landkreis München)
  • Länge: ca. 1 km
  • Inbetriebnahme: vsl. 2027

U5-Verlängerung nach Pasing/Freiham

  • Verlauf: Laimer Platz – Willibaldstraße – Am Knie – Pasing
  • Länge: ca. 4 km
  • Inbetriebnahme: Anfang der 2030er-Jahre
  • Weitere Informationen: Seiten des Baureferats


Eine Verlängerung um weitere vier Stationen nach Freiham ist in den 2030er-Jahren geplant (ca. 4,7 km).

U4-Verlängerung nach Englschalking/Riem

  • Verlauf: Arabellapark – Englschalking
  • Länge: mindestens 2 km
  • Inbetriebnahme: in Abhängigkeit vom neuen Stadtquartier im Münchner Nordosten


Eine weitere Verlängerung Richtung Riem wird geprüft.

U9 Sendling - Hauptbahnhof - Schwabing

Hbf. Bahnsteig U9 © SWM/MVG, Schukies Architekturvisualisierungen

  • Verlauf: Implerstraße – Theresienwiese – Hauptbahnhof – Kunstareal – Münchner Freiheit
  • Länge: ca. 10,5 km
  • Inbetriebnahme: ab Anfang der 40er-Jahre


Die Neubaustrecke U9 ist eine Art Bypass für die hoch frequentierten U-Bahntrassen in der Innenstadt. Die bestehenden Linien werden durch die U9 stark entlastet, unabhängiger voneinander und damit störungsfreier. Die Neubaustrecke ist auch Voraussetzung für den weiteren Netzausbau.

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U26 Kieferngarten - Am Hart

  • Verlauf: Querverbindung Kieferngarten – Am Hart
  • Länge: ca. 4 km
  • Inbetriebnahme: nach der U9

 

Diese Neubaustecke würde die U2 und U6 verbinden. Mangels freier Trassen für zusätzliche Züge in der Innenstadt kann die U26 erst gebaut werden, wenn die U9 fertig ist.

Es gibt zahlreiche weitere Vorschläge für den Ausbau der U-Bahn. So sollen in den kommenden Jahren zum Beispiel folgende Streckenabschnitte bewertet und auf ihre U-Bahn-Tauglichkeit untersucht werden:

  • U1: Verlängerung vom Olympia-Einkaufszentrum zum Lerchenauer See sowie vom Mangfallplatz in Richtung Klinikum Harlaching
  • U3: Verlängerung von Fürstenried West nach Neuried im Landkreis München
  • U5: Verlängerung von Neuperlach Süd nach Ottobrunn/Taufkirchen im Landkreis München sowie über Freiham hinaus nach Germering im Landkreis Fürstenfeldbruck
  • U6: Verlängerung über Martinsried hinaus Richtung Planegg im Landkreis München

 

Darüber hinaus soll der ÖPNV auch in anderen Stadtvierteln ausgebaut werden. Je nach Relation und zu erwartender Fahrgastnachfrage werden die Planer prüfen, ob eine U-Bahn in Frage kommt oder die Trambahn das passende Verkehrsmittel ist.

Für den Ausbau des ÖPNV sind in München auch weitere Abstellflächen und neue Betriebshöfe erforderlich. Nur dann können die zusätzlichen Fahrzeuge vorgehalten, gewartet und repariert werden. Dies gilt neben U- und Trambahn auch für den Bus: Das Busnetz soll ebenfalls verdichtet, durch neue Linie ergänzt und bis 2035 komplett elektrifiziert werden.

Die auf dieser Seite vorgestellten Maßnahmen sind auch Bestandteil des städtischen Nahverkehrsplans. Eine Übersichtskarte mit den Projekten finden Sie auch hier.

Was bedeutet eigentlich Machbarkeitsstudie?

Für einen zunächst breit abgesteckten Bereich wird eine bestmögliche Verbindung von A nach B gesucht.  © MVG

Für manche der oben aufgelisteten Streckenabschnitte wird zunächst eine sogenannte Machbarkeitsstudie erstellt. Diese liefert eine grob richtungsweisende Entscheidungsgrundlage zur Durchführung und für den Umfang des jeweiligen Projekts. Ziel ist es, dem Stadtrat auf Basis der Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie eine bestimmte Streckenvariante zu empfehlen. Erhält diese Variante vom Stadtrat einen offiziellen Beschluss, kann mit der Detailplanung begonnen werden.

Daraus besteht eine Machbarkeitsstudie: 

  • Streckenvarianten entwickeln
  • Bauliche Machbarkeit prüfen
  • Baulich machbare Varianten eingehender betrachten (Vorbewertung)
  • (Grob-) Kosten ermitteln
  • Vor- und Nachteile vorbewerten
  • Reihenfolge für weitere Untersuchung ermitteln
  • Vereinfachte Nutzen-Kosten-Untersuchung durchführen
  • Wirkungen auf Natur, Mensch und Verkehr abschätzen
  • Beste Variante(n) bestimmen (inkl. Risikobetrachtung)

Was bedeutet eigentlich Vorplanung?

© MVG

Nach der Machbarkeitsstudie folgt der nächste Schritt für die Projekte des Nahverkehrsplans, die Vorplanung. Hier werden die Planungen konkreter, die Untersuchungen ausgeweitet und vertieft. 

Bestandteile der Vorplanung: 

  • Konkretisierung der beschlossenen Vorzugstrasse (Lage der Gleistrasse im Straßenraum) 
  • Prüfung und Festlegung der Haltestellenstandorte
  • Prüfung und Abwägung von verschiedenen Nutzungsansprüchen im Straßen- und Verkehrsraum
  • Verkehrstechnische Vorabschätzungen
  • Vordimensionierung und zeichnerische Darstellung der Verkehrsanlagen 
  • Vorabstimmung und Integration weiterer Fachplanungen, z.B. Grünplanung
  • Betrachtungen zum Baugrund und zu den Leitungen im Untergrund
  • Kostenschätzung
  • Aktualisierte Nutzen-Kosten-Abschätzung
     

Was bedeutet eigentlich Entwurfsplanung?

© MVG

Mit dem Ziel, Baurecht zu erhalten, wird das jeweilige Projekt in der Entwurfsplanung exakt und umfangreich dargestellt.

Bestandteile der Entwurfsplanung:

  • Detaillierte Planung und Berechnung der Verkehrsanlagen in Lage und Höhe
  • Abstimmung und Integration der Fachplanungen, z.B. Fahrleitung, Umwelt- und Grünplanung etc.
  • Stadtratsbeschluss nach Entwurfsplanung

    Nach dem Stadtratsbeschluss folgt der Trassierungsbeschluss, darauf folgend dann das Planfeststellungsverfahren, um eine Baugenehmigung zu erhalten.