Seit Freitag, 9. Mai, fahren die Tram 17 und die Nachttram N17 auf ihrem regulären Linienweg und halten zwischen Max-Weber-Platz und Isartor auch wieder an den Haltestellen Deutsches Museum, Am Gasteig und Wiener Platz.
Bürgermeister Dominik Krause: „Die Münchner lieben ihre Tram, denn eine Fahrt ist immer auch eine kleine Sightseeing-Tour durch die Stadt. Die Trambahnlinie 17 führt entlang vieler Sehenswürdigkeiten und ist eine der schönsten Münchens. Ich freue mich, dass die Strecke über die Ludwigsbrücken pünktlich zum Festwochenende des Deutschen Museums wieder in Betrieb genommen wird. Trotz schwieriger Haushaltslage investieren wir massiv in den Ausbau des ÖPNV. Den Bau von drei Tram-Neubaustrecken gleichzeitig sicherzustellen, gelang in München zuletzt vor 60 Jahren. Das Münchner Tram-Netz wächst mit den drei Projekten Tram-Westtangente, Tram Münchner Norden und Tram Johanneskirchen um fast 20 Prozent. Hinzu kommt der Ausbau der U5. Das zeigt: Die Verkehrswende in München kommt gut voran.“
MVG-Chef Ingo Wortmann: „Wir haben die Zeit der Instandsetzung der Ludwigsbrücken durch die Landeshauptstadt genutzt, um mehrere Verbesserungen für unsere Tramfahrgäste umzusetzen. So haben wir die alten Gleise ersetzt und Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Zusätzlich haben wir als Stadtwerke die Sperrung genutzt, um Versorgungsleitungen zu erneuern und die Fahrbahn im Auftrag der Landeshauptstadt saniert. Die Vielzahl der Maßnahmen, insbesondere aber die mit wenigen Ausnahmen dauerhafte Aufrechterhaltung des Straßenverkehrs auf den Brücken haben die Baustelle sehr komplex gemacht. Ich freue mich, dass die Tram jetzt wieder über die Ludwigsbrücken fahren kann und bedanke mich bei den Fahrgästen für ihre Geduld.“
Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums: „Wir freuen uns sehr, dass die Tram und die Haltestelle pünktlich zu unserem großen Jubiläumswochenende wieder in Betrieb sind. Das Deutsche Museum feiert ja am 10. und 11. Mai ein großes Fest aus Anlass unseres 100-Jahre-Jubiläums bei freiem Eintritt, und die Tram wird es vielen Münchnerinnen und Münchnern ermöglichen, am Wochenende herzukommen.“
Einschränkungen bei der Verfügbarkeit von Material und Baustellenpersonal während der Corona-Pandemie und des andauernden Krieges in der Ukraine haben es während der Generalsanierung der Brücken erforderlich gemacht, Baustellenabläufe umzustellen und anzupassen. Durch die enge Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten konnte jedoch eine nahezu durchgängige Bautätigkeit auf der Brücke über den gesamten Zeitraum sichergestellt werden.
Die Stadtwerke München (SWM) haben die Gleise im Bereich zwischen Isartor und Am Gasteig erneuert. Die neuen Gleise wurden auf gut 200 Metern als Rasengleis umgesetzt. Damit sorgen sie für eine Entsiegelung auf der Strecke und fügen sich ideal in das von den umliegenden Grünflächen geprägte Straßenbild ein.
Die jeweils zwei Bahnsteige der beiden Haltestellen Deutsches Museum und Isartor wurden barrierefrei ausgebaut und erleichtern den Fahrgästen den Zugang zur Tram. Die neuen Bahnsteige sind breiter und bieten damit Platz für die Fahrgäste. Außerdem gibt es an beiden Haltestellen jetzt mindestens ein Wartehäuschen pro Richtung, am Isartor stadteinwärts sogar zwei. Die Bahnsteige sind jetzt auch länger, damit dort künftig kapazitätsstärkere Züge halten können. Außerdem wurden Bodenindikatoren und Leitstreifen installiert.
Die SWM mussten im Zuge der Brückensanierung die darin verlaufenden Versorgungsleitungen zurückbauen. Die Leitungen konnten in der Zwischenzeit saniert und zum Ende der Arbeiten im Bereich der Brücke wieder neu verlegt werden. Zusätzlich haben die SWM im Auftrag der Landeshauptstadt den Straßenbelag im Bereich zwischen Thierschstraße und Innere Wiener Straße erneuert. Dabei wurden die Radwege nach den Vorgaben des Radentscheids entsprechend verbreitert. Die Fahrbahnen mussten auf den Brücken und in der Zweibrückenstraße auf eine Spur pro Richtung reduziert werden. Dadurch konnten die Gehwege ebenfalls verbreitert werden. Sie bieten nun ausreichend Platz für alle, die dort zu Fuß unterwegs sind und erleichtern auch das Erreichen der Haltestellen. Zusätzlich konnten Freischankflächen erweitert und so die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Zur Fertigstellung der Verkehrsflächen sind noch Restarbeiten notwendig, die voraussichtlich bis Sommer dieses Jahres abgeschlossen werden