Die E-Kleinbusse werden von Fahrern gesteuert und haben einzeln eine Kapazität von ca. 10 Fahrgästen. Neben der kleineren Größe, die sich für enge Straßen oder nachfrageschwache Abschnitte eignet, ist mit den Fahrzeugen auch ein flexibleres Betriebskonzept möglich: So kann ein Verband aus bis zu drei Fahrzeugen einen stärker nachgefragten Abschnitt bedienen. Dazu werden die Fahrzeuge bedarfsweise aneinander gekuppelt.
Testbetrieb in Hadern auf der Linie 167 ab 16. September
Um die neuen Fahrzeuge zu testen, führt die MVG einen Probebetrieb durch: Von Dienstag, 16. September, bis Freitag, 24. Oktober, fahren die E-Kleinbusse als zusätzliche Fahrzeuge auf der Linie 167 in Hadern. Die Mitfahrt ist kostenlos.
Die Strecke eignet sich aufgrund ihrer Linienführung und der Streckenlänge, um das Kuppeln sowie das sogenannte Flügeln zu erproben, also die Aufteilung des Fahrzeugverbands auf unterschiedliche Streckenabschnitte. Die Erfahrungen aus dem Testbetrieb sind Grundlage für mögliche Anpassungen an den Fahrzeugen und Konzepten für den späteren Linienbetrieb im MVG-Netz. Darüber hinaus werden die Fahrgäste um ihre Meinung gebeten.
Konkret wird der Abschnitt Waldfriedhof – Großhaderner Straße mit drei gekuppelten Fahrzeugen bedient, die sich an der Haltestelle Großhaderner Straße trennen. Von dort fährt ein Teil weiter nach Am Hedernfeld. Der andere Teil hat die Blumenau als Ziel. Auf dem Rückweg werden die Fahrzeuge an der Haderunstraße wieder aneinander gekuppelt und fahren gemeinsam in Richtung Waldfriedhof.
Die neuen Fahrzeuge kommen im Probebetrieb alle 60 Minuten. Der Fahrplan der Linie 167, auf der weiterhin ein normaler Kleinbus verkehrt, verändert sich dadurch nicht. Da es sich um einen Test handelt, kann es jederzeit zu Fahrplanänderungen kommen.
Ausgangspunkt für den Testbetrieb ist das Ziel, Stadtrandlagen und enge Quartiere künftig besser erschließen zu können. Dafür eignen sich kleinere und wendige ÖPNV-Fahrzeuge. So soll ab Anfang 2026 etwa das Angebot zwischen Neuaubing und Freiham verbessert werden. Zudem erhofft sich die MVG Erkenntnisse für einen späteren autonomen Fahrbetrieb. Fahrerlose ÖPNV-Shuttles werden anfangs eine vergleichbare Kapazität wie die Testfahrzeuge aufweisen und für ähnliche Einsatzzwecke am Stadtrand geeignet sein.
Nach jüngsten Herstellerangaben ist davon auszugehen, dass erste fahrerlose Fahrzeuge in Shuttle-Größe bereits 2027/2028 typzugelassen und serienreif zur Verfügung stehen. Autonome Busse können die Betriebskosten im ÖPNV senken. Sie ermöglichen damit ein verbessertes Angebot zum gleichen Preis und mehr Einsatzflexibilität als heute. So lassen sich zum Beispiel auch Randlagen oder Randzeiten besser bedienen.
Hinweis für Redaktionen: Zur Vorführung der Fahrzeuge sowie des Kuppelvorgangs bieten wir einen Ortstermin an. Treffpunkt: Dienstag, 16. September, um 10:30 Uhr am U-Bahnhof Holzapfelkreuth (Ausgang F - oben). Von dort geht es dann mit den Fahrzeugen zum Lorettoplatz. Bei Interesse bitte bis spätestens Montag, 15. September, 16 Uhr mit einer Nachricht an presse@mvg.de melden, damit wir planen können. Der Termin wird bei entsprechender Rückmeldung kurzfristig per Mail bestätigt.



