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Tram-Standort mit Tradition
Der Standort im Münchner Süden hat eine lange Historie. Sie geht zurück bis ins Jahr 1918. Heute befindet sich auf dem Gelände unter anderem die Hauptwerkstätte der Tram. Hierher kommen Züge, wenn eine größere Wartung oder Reparatur ansteht.
Die Hauptwerkstätte verwandelt sich in den kommenden Jahren zu einem vollwertigen Betriebshof. Der geplante Neubau für die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) wird sich über das gesamte Areal an der Ständlerstraße erstrecken. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen das Projekt vor.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verkehrswende in München gelingt nur, wenn Infrastruktur-Projekte für den ÖPNV umgesetzt werden. Deswegen hat der Stadtrat etwa die Tram-Westtangente oder die Tram Münchner Norden beschlossen.
- Für diese und weitere Neubaustrecken muss die Fahrzeugflotte deutlich erweitert werden. Der Zuwachs an Trambahnen hat wiederum einen höheren Bedarf an Werkstätten und Abstellflächen zur Folge.
- Natürlich muss auch der aktuelle Betrieb stabil laufen. Es gilt, den Fahrgästen attraktive Verbindungen mit guter Taktung anzubieten und Fahrzeug-Ausfälle zu vermeiden.
- Der geplante Tram-Betriebshof Ständlerstraße ist für beides die Basis: Er bietet genug Platz für die wachsende Flotte und moderne Werkstätten, um die Züge instand zu halten. Etwa 97 Trambahnen werden hier beheimatet sein. Eine erste Teilinbetriebnahme ist 2027 geplant.
- Um die Zeit bis 2027 zu überbrücken, gibt es seit September 2022 auch eine Interimswerkstätte auf dem Gelände an der Ständlerstraße. Sie ersetzt Teile der bisherigen Hauptwerkstätte der Tram, die wegen Bauschäden gesperrt werden musste.
Baustellen-Update
Archiv Baustellen-Update
Projekthistorie
Die Planung sah bis 2018 auch die Nutzung der bereits vorhandenen Bestandsgebäude als Werkstätten und den Erhalt der vorhandenen Sportflächen vor.
Neue Rahmenbedingungen für die Planung
Durch den wachsenden Mobilitätsbedarf reichte die ursprünglich berechnete Kapazität jedoch nicht mehr aus. Im Jahr 2018 festgestellte Schäden an der denkmalgeschützten Montagehalle sowie die Corona-Krise und damit die Notwendigkeit zur Kostensenkung machten in Folge weitere Überarbeitungen der Pläne erforderlich.
Dank einer von 2021 bis Sommer 2022 innerhalb von nur eineinhalb Jahren gebauten Interimswerkstätte konnten die für den laufenden Betrieb notwendigen Wartungsarbeiten wieder in ausreichendem Umfang aufgenommen werden.
Strategie
Die Landeshauptstadt München hat sich das verkehrspolitische Ziel gesetzt, dass bis 2030 rund 30 Prozent der Wege in München mit dem ÖPNV zurückgelegt werden sollen. Dazu braucht es ein attraktives ÖPNV-Angebot, für das der Ausbau des Tram-Netzes ein zentraler Bestandteil ist.
Die Straßenbahn hat in München hohe Sympathiewerte. Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Tram im Vergleich zum Bus etwa ein Drittel mehr Fahrgäste anzieht. Dieser "Schienenbonus" und die im Vergleich höhere Kapazität helfen, mehr Fahrgäste mit dem ÖPNV zu bewegen und der Zunahme des Autoverkehrs entgegenzuwirken. Dank eigener Trasse ist die Tram auch schneller, pünktlicher, verlässlicher und damit attraktiver als die übrigen Verkehrsmittel auf der Straße.
Bei der Verkehrswende und für das Erreichen der Klimaschutzziele in München spielt die Straßenbahn eine elementare Rolle. Sie ist schon seit 1876 ein Münchner Kindl und bei den Fahrgästen sehr beliebt. Neue Strecken lassen sich – im Vergleich zur U-Bahn – relativ schnell und kostengünstiger bauen. Projekte aus der jüngeren Vergangenheit wie die Tram 23 oder die Tram nach St. Emmeram (Linien 16/17) zeigen, dass die ursprünglich erwarteten Fahrgastzahlen schon nach kurzer Zeit übertroffen wurden.
Die Renaissance der Tram geht weiter
Für die Zukunft gehen die Planungen mit der Straßenbahn daher unvermindert weiter. In den nächsten Jahren soll ihr Netz um ca. 15 km erweitert werden. Neben den aktuellen Neubauprojekten Tram-Westtangente, Tram Münchner Norden und Tram Johanneskirchen hat der Münchner Stadtrat im Zuge des Nahverkehrsplans bereits grünes Licht für die Untersuchung weiterer Ausbaustrecken gegeben.
Für mehr Tramstrecken werden mehr Fahrzeuge und damit auch mehr Werkstätten und Abstellflächen benötigt. Daher geht kein Weg an einem neuen Betriebshof vorbei, in dem die zusätzlichen Züge gewartet, repariert und untergebracht werden können. 73 Stück sind bereits bestellt und teilweise ausgeliefert, weitere werden folgen.
Der geplante Betriebshof an der Ständlerstraße wird Münchens zweiter Tram-Betriebshof. Er ergänzt den bereits vorhandenen Betriebshof an der Einsteinstraße und ist - anders als die bisherige Werkstatt-Infrastruktur - auf moderne Züge mit größerer Kapazität ausgelegt.
Um dem Wachstum Rechnung zu tragen, wird auch ein dritter Betriebshof in Zukunft notwendig sein. Die Grundstücksuche dafür läuft bereits - ideal wäre ein Standort im Münchner Norden, etwa in Fröttmaning.
Planung & Bau
Nach der Umplanung befindet sich das Projekt Tram-Betriebshof Ständlerstraße mittlerweile wieder in der Genehmigungsplanung. Die Fläche, die es in Ramersdorf-Perlach optimal zu nutzen gilt, beträgt etwa zehn Hektar.
Insgesamt sollen auf dem Areal etwa zehn Kilometer Gleise verlegt und künftig rund 97 vierteilige Züge abgestellt werden. Am 6. Oktober 2023 haben wir bei der Regierung von Oberbayern den Planfeststellungsantrag eingereicht.
Der Lageplan zeigt, wie das Grundstück an der Ständlerstraße mit dem neuen Tram-Betriebshof künftig aufgeteilt und genutzt wird. Die aktuelle Planung sieht folgende Bestandteile vor:
1) MVG Museum (vorhanden) 2) denkmalgeschützte Montagehalle (Teil der bisherigen Hauptwerkstätte) 3) Betriebsdienstgebäude mit Parkplatz 4) Schallschutzeinhausung mit Gleisharfe 5) Freiabstellung mit Lärmschutzwänden 6) Drehgestellwerkstatt 7) schwere Instandhaltung 8) Komponentenwerkstatt 9) Lager 10) Sozialbereiche und Kantine 11) leichte Instandhaltung 12) Gleichrichterwerk 13) Grünfläche
Rahmenterminplan
Die erste Teilinbetriebnahme des Betriebshofs soll 2027 stattfinden, beginnend mit der Fahrzeug-Abstellung. Die zwei großen Werkstätten des neuen Betriebshofs folgen im Anschluss. Danach soll die Interimswerkstätte über etwa zwei Jahre zurückgebaut werden. Der neue Tram-Betriebshof geht dann vollständig in Betrieb.
Der Rahmenterminplan sieht aktuell folgende Meilensteine vor:
- Vsl. Q4/2024: Erörterungstermin des Planfeststellungsverfahrens
- Vsl. Q1/2025: Baugenehmigung
- Vsl. Q3/2025: Baubeginn mit Lärmschutz
- Vsl. Q1/2026: Abschluss der Lärmschutzmaßnahmen
- Vsl. Q2/2027: Inbetriebnahme der Teil-Abstellung
Bauphasen
Hier erhalten Sie eine Übersicht über die verschiedenen Bau- und Inbetriebnahmephasen bis zum Endausbau.
Bauvorbereitung
Rückbau Bestandsgebäude
- Lärm und Staub durch Abbruch der alten Fahrzeughalle
- Lkw-Verkehr zum Abtransport des Abbruchmaterials
- Bodensanierung ehemaliger Sportplatz & Betriebshofgelände
- Aushub- und Materialtransporte im Bereich des ehemaligen Sportgeländes über Lauensteinstraße
- Aushub- und Materialtransporte auf Betriebshofgelände über die Ständlerstraße
- Insgesamt 40–50.000 qm Bodenaustausch bis zwei Meter Tiefe
- Entfernung und Umlegung alter Öltanks, Strom-, Wasser- und Gasleitungen
- Kampfmittelerkundung: Wir rechnen mit Funden und behördlichen Anordnungen im Zuge des Kampfmittelbeseitigung.
- Errichtung der Lärmschutzwände
- Gleisbau auf der Ostseite und im südlichen Bereich der Abstellanlage
- Baugrubenaushub für die Werkstattgebäude
- Straßenbau in und an der Traunreuter Straße
- Gleis- und Straßenbau in der Ständlerstraße (Zulaufstrecke)
- Ein- und Ausfahrt der Baustelle: Ständlerstraße
Baustellenbedingte Beeinträchtigungen: hoch
- Bauaktivität hauptsächlich im Osten
- Lkw-Verkehr durch Aushub und Materialanlieferung (Gleise, Schotter, Beton)
- Erschütterungen durch Baugrubensicherung und Fundamentherstellung (u.a. Bohrungen, Rammungen)
- Temporäre Verkehrsbeeinträchtigungen in der nördlichen Traunreuter Straße und Ständlerstraße
- Hochbau für die Werkstätten der leichten (und schweren) Instandhaltung
- Gleisbau zum Anschluss der leichten Instandhaltung
- Hochbau Betriebsdienstgebäude 1 am späteren Parkplatz
- Ein- und Ausfahrt der Baustelle: Traunreuter Straße
Baustellenbedingte Beeinträchtigungen: gering
- Bauaktivität hauptsächlich im Westen
- Antransport von Fertigteilen der Gebäude (Stahlfachwerke, Betonstützen)
- Lkw-Verkehr aufgrund Materialantransport (Betonfundament und -bodenplatten)
- Hochbau für die Werkstätten der (leichten und) schweren Instandhaltung
- Gleisbau zum Anschluss der schweren Instandhaltung
Baustellenbedingte Beeinträchtigungen: gering
- Bauaktivität hauptsächlich im Westen
- Antransport von Fertigteilen der Gebäude (Stahlfachwerke, Betonstützen)
- Lkw-Verkehr aufgrund Materialtransport (Betonfundament und -bodenplatten)
- Abbruch der bestehenden Sheddachhalle
- Errichtung der Lärmschutzeinhausung
- Erweiterung der Abstellanlage
- Hochbau für die Drehgestellwerkstatt
Baustellenbedingte Beeinträchtigungen: mittel
- Lärm und Staub durch Gebäudeabbruch
- Gleisbau- und Hochbau-Arbeiten im Osten
- Lkw-Verkehr durch Materialanlieferung (Gleise, Beton, Fertigteile Gebäude)
- Abbruch der Interimswerkstätten und des Gebäudes an der Traunreuter Straße
- Hochbau für die Werkstatt-Logistik und die Sozialgebäude
- Errichtung Parkplatz an der Traunreuter Straße
Baustellenbedingte Beeinträchtigungen: gering
- Arbeiten hauptsächlich im Westen
- Die neu entstehenden Gebäude und die Lärmschutzwände schützen die benachbarten Wohnhäuser vor Lärm und Staub, der bei den Abbrucharbeiten entsteht.
- Gesamtfertigstellung
Schallschutz
Wie bei allen Neubauvorhaben ist es auch am Standort Ständlerstraße unser Ziel, die Auswirkungen auf die Umgebung so gering wie möglich zu halten. Dem Schutz der Anlieger*innen vor Anlagen-, Betriebs- und Verkehrslärm kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Die Ermittlung des Gewerbelärms, der vom Trambetriebshof ausgehen wird, erfolgt nach der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm). Hierbei berücksichtigt werden:
- Ein- und Ausrücken sowie innerbetrieblicher Tramverkehr
- Geräusche der Haustechnik
- Emissionen stationärer Anlagen wie bspw. der Waschhalle
- Logistikaktivitäten wie bspw. Lkw-Verkehr und Materialumschläge
- Parkverkehr
Grenzwerte: 35 db(A) nachts und 50 db(A) tags
Das Schallschutz-Konzept sieht sechs Lärmschutzwände für den neuen Tram-Betriebshof vor.
Die Lärmschutzwände am Abnahmegleis und rund um die Abstellanlage werden wir bereits zu Baubeginn errichten. Damit schützen wir die Anlieger*innen von Anfang an vor Schallimmissionen.
Lärmschutzwand 1 zwischen den Privatgrundstücken und dem Abnahmegleis
- Höhe: 2 m
- Länge: ca. 600 m
- Gestaltung der Außenseite in Abstimmung mit den Anwohner*innen
- Beidseitig schallabsorbierende Eigenschaft
Lärmschutzwand 2 am Rand der Abstellanlage
- Höhe: 7 m; nach Süden abfallend auf 2 m
- Länge: ca. 420 m
- Außenseite begrünt
- Innenseite mit schallabsorbierender Eigenschaft
Lärmschutzwand 3 in der Abstellanlage
- Höhe: 7 m; nach Süden abfallend auf 2 m
- Länge: ca. 420 m
- Beidseitig schallabsorbierende Eigenschaft
Lärmschutzwand 4 zur Lauensteinstraße
- Höhe: 7 m
- Länge: 150 m
- Außenseite begrünt
- Innenseite mit schallabsorbierender Eigenschaft
Einhausung der nördlichen Gleiskurve, auf der die Fahrzeuge morgens ausrücken
Lärmschutzwand 6 am Parkplatz an der Traunreuter Straße
- Höhe: 6 m
- Länge: ca. 75 m
Die Planung des Tram-Betriebshofs wird fortlaufend schalltechnisch begutachtet. Sowohl für das Flächennutzungsplanverfahren als auch für das Planfeststellungsverfahren reichen wir ein dem Planstand entsprechendes Gutachten ein. Die Berechnungen für die einzelnen Immissionsorte (IO) zeigen, dass die vorgesehenen Maßnahmen den Schutz der Anwohner*innen gewährleisten.
Grundsätzlich werden im geplanten Betriebshof unnötige Fahrten vermieden, um den Lärm soweit wie möglich zu reduzieren. Dafür steht unser optimiertes Betriebskonzept.
Schalloptimiertes Ausrücken
Beim Einrücken ordnen sich die Fahrzeuge in der Regel in der Abstellanlage der Reihe nach von Osten nach Westen an. Das Ausrücken beginnt in der Regel mit den Zügen, die am weitesten von den Wohngebieten entfernt sind. Zudem fahren die Züge durch eine Schallschutz-Einhausung und westlich um die alte Montagehalle herum zur Ausfahrt. Mit diesem Ein- und Ausrückkonzept können die nächtlichen Lärmemissionen reduziert werden.
Vermeidung unnötiger Fahrten
Ein Hauptaspekt des Schallschutzes ist es, unnötige Fahrzeugbewegungen zu vermeiden. Dazu dient ein zusätzliches sogenanntes „Aufstellgleis“ im Westen des Geländes. Dort können Fahrzeuge auf ihre Inspektion in der leichten Instandhaltung warten und müssen nicht in der Abstellanlage zwischengeparkt werden.
Betriebszeiten des Abnahmegleises
Das Abnahmegleis ist Montag bis Freitag tagsüber in Betrieb, wenn parallel in der schweren Instandhaltung gearbeitet wird. In Ausnahmefällen, bspw. nach kurzfristigen, unfallbedingten Reparaturen, können Abnahmefahrten bis 22 Uhr angesetzt werden. Ein Wochenendbetrieb ist nicht vorgesehen.
Verkehrslärm
Lager und Logistik sind im Westen angesiedelt, sodass der Lieferverkehr möglichst weit weg von den Wohngebieten und nur tagsüber stattfindet. Nur beim Verlassen des Geländes nutzen die Fahrzeuge eine Umfahrungsstraße, die an den Wohngebieten vorbeiführt. Um dort den Lärmschutz zu erhöhen, führen wir die Lärmschutzwand 1 beidseitig schallabsorbierend aus.
Durchschnittsgeschwindigkeit
Mit maximal 25 km/h und durchschnittlich 20 km/h sind die Fahrzeuge deutlich langsamer und geräuschärmer unterwegs als im Linienbetrieb (Spitzengeschwindigkeiten bis zu 60 km/h). Dies gilt besonders für die Zugbewegung in der Abstellanlage.
Gleisradien
Quietschgeräusche von Trambahnen entstehen oft in engen Kurven. Die Gleisradien im Betriebshof betragen vorschriftsmäßig mindestens 25 Meter.
Zulaufstrecke & Verkehr
Die Anbindung des neuen Betriebshofs an das Tramnetz soll über die Ständler- und Schwanseestraße erfolgen. Dazu ist von der bisherigen Wendeschleife der Linie 18 am Schwanseeplatz ein Abzweig zur Ständlerstraße geplant, der gleichzeitig die Grundlage für eine mögliche Verlängerung der Linie 18 Richtung Neuperlach schafft.
Am Schwanseeplatz wird im Zuge der Verlegung der Wendebogen vergrößert, wodurch die Fahrzeuge künftig weniger Schall während der Kurvenfahrt emittieren werden. Die Inbetriebnahme der Zulaufstrecke und des Betriebshofs soll parallel stattfinden. Die bisherige Zulaufstrecke durch die Chiemgaustraße und Aschauer Straße wird zurückgebaut.
- Ohne Verlegung würde das zukünftig deutlich höhere Aufkommen an Betriebsfahrten die bereits heute schlechte Verkehrsqualität an der Kreuzung Chiemgau-/ Schwanseestraße weiter beeinträchtigen.
- In der Ständlerstraße ist, anders als in der Chiemgaustraße, ausreichend Platz, um die Tram baulich abgetrennt vom Kfz-Verkehr zu führen. Dies garantiert einen flüssigeren Verkehr.
- Für Radwege und Fußgänger ist in der Ständlerstraße mehr Platz als in der Chiemgaustraße. Die dortige Eisenbahnunterführung ist bspw. wesentlich enger als die Unterführung in der Ständlerstraße.
- Mit dem neuen Gleisanschluss am Schwanseeplatz schaffen wir eine Grundlage für eine Verlängerung der Linie 18 Richtung Neuperlach.
Im Rahmen des separaten Projekts und Genehmigungsverfahrens „Zulaufstrecke“ haben wir im Jahr 2023 eine neue Verkehrsuntersuchung durchgeführt. Das Gutachten und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Planung prüfen wir derzeit gemeinsam mit dem Mobilitätsreferat. Entscheidend ist der Verkehrsfluss zu den Zeiten, in denen die Trambahnen ausrücken (4–7 Uhr) und wieder einrücken (ab 19 Uhr).
Relevant sind dabei folgende Kreuzungen:
- Schwanseestraße/Chiemgaustraße
- Schwanseeplatz
- Ständlerstraße/Aschauer Straße
Unsere vorläufigen Erkenntnisse zeigen, dass diese Kreuzungen bei voller Auslastung des Betriebshofs leistungsfähig bleiben. Das Ein- und Ausrücken erfolgt außerhalb der kritischen Stoßzeiten auf dem Mittleren Ring.
Aufgrund der Streckenführung und des Entfalls eines Fahrstreifens auf der Ständlerstraße ist die Kreuzung am Schwanseeplatz besonders betroffen. Auch sie bleibt in ihrer Gesamtheit leistungsfähig, die Fahrspuraufteilung beraten wir derzeit noch mit dem Mobilitätsreferat.
- Neue zentrale Zufahrt für Mitarbeiter*innen und Besucher*innen inkl. Lkw-Abbiegespur am nördlichen Ende der Traunreuter Straße
- Zentraler Parkplatz inkl. Pforte mit ca. 125 Stellplätzen
- Kein Mehrverkehr und zunehmender Parkdruck in den Wohngebieten durch zentralen Parkplatz und ca. 125 weitere Stellplätze auf dem Betriebsgelände
- Mitarbeiterbewegung auf dem Betriebsgelände meist per Fahrrad
- Rad- und Fußgängerzugang an der Lauensteinstraße
- Lieferverkehr findet von Montag bis Donnerstag von 6:30 bis 16 Uhr und am Freitag von 6:30 Uhr bis 13 Uhr statt.
- Die hauptsächlichen Verladetätigkeiten, die Geräusche erzeugen können, erfolgen im Westen vor oder im Lagergebäude.
- Nach dem Entladen nutzen Lieferfahrzeuge eine Umfahrungsstraße, die innerhalb der Lärmschutzwände im Süden und Osten bis zur Ausfahrt an der Traunreuter Straße führt, um den Betriebshof wieder zu verlassen.
- Während der Lieferzeiten sind durchschnittlich weniger als zwei Lkws pro Stunde in der Nähe der angrenzenden Wohngebiete unterwegs.
- Insgesamt ist im Schnitt pro Werktag mit zehn Transportern mit bis zu 3,5 Tonnen zu rechnen, die bis zur Pforte des Betriebshofs fahren. Etwa fünf solche Transporter fahren bis zum Lager - von den Lkws mit 7,5 bis 40 Tonnen fahren etwa 15 pro Werktag zum Lager.
- Innerhalb des Betriebshofs transportieren unsere Beschäftigten Waren und Material mit Elektro-Fahrzeugen, um CO2- und Lärm-Emissionen zu vermeiden.
Betrieb & Technik
Auf dem Tram-Betriebshof Ständlerstraße verkehren vorwiegend unsere modernsten Trambahnen der Avenio-Reihe. Sie rücken am frühen Morgen aus der Abstellanlage in das Netz aus und kehren nach Betriebsschluss zurück. Die Abstellanlage bietet im Endausbau Platz für rund 97 Fahrzeuge. Etwa 10 Prozent der Fläche stehen als Reserve bereit.
Nach dem Einsatz durchläuft ein Großteil der Flotte eine Inspektion in der leichten Instandhaltung, bevor er in die Abstellanlage einrückt. Fahrzeuge, die schwer beschädigt sind oder planmäßig gewartet werden, bleiben vor Ort, werden tagsüber in der schweren Instandhaltung repariert und auf dem Abnahmegleis überprüft, bevor sie wieder einsatzbereit für den Linienbetrieb sind. Die Fahrzeuge sind auf dem Betriebshofgelände durchschnittlich mit 20 km/h unterwegs, also deutlich langsamer und damit leiser als im Linienbetrieb.
Während der Fahrt in die Abstellanlage sind die Trambahnen sogar noch langsamer und leiser. Um den Abstand zu den umliegenden Wohnhäusern möglichst groß zu halten, erfolgt das Ausrücken im westlichen Teil durch eine neu gebaute Einhausung und um die denkmalgeschützte Montagehalle, was Geschwindigkeit und Schall weiter reduziert.
Die Werkstätten mit ihren Zufahrten und Toren sind hauptsächlich nach Westen ausgerichtet, sodass die Wohngebiete von den Rangier- und Werkstattgeräuschen durch die Betriebshofgebäude selbst abgeschirmt sind. Die Tore der Werkstätten sind aus klimatischen Gründen in der Regel geschlossen, sodass die Werkstätten keine Lärmbelastung für die Anwohner*innen auslösen.
Schwere Instandhaltung
Geplante Wartungen, Reparatur von Unfallfahrzeugen und Aufbereitung von Fahrzeugteilen
- Betriebszeit: Mo–Fr, tagsüber
- 11 Arbeitsstände
- Komponentenwerkstätten
Leichte Instandhaltung
Inspektion und einfache Reparaturen
- Betriebszeit: täglich, nachts
- 8 Arbeitsstände
- Zusätzliches Aufstellgleis im Westen für Züge, die nach dem Einrücken auf ihre Inspektion warten
Abnahmegleis: Testfahrten
- Betriebszeit: Mo–Fr, 7–17 Uhr, in Ausnahmefällen bis 22 Uhr, kein Betrieb nachts und am Wochenende
- Im theoretischen Maximalfall drei Testzyklen à 17 Fahrten pro Tag, realistisch sind etwa zwei Testzyklen pro Tag
- Lage bleibt unverändert
- Zufahrt zukünftig im Süden statt wie heute im Norden
- Neue Lärmschutzwand zwischen Abnahmegleis und Privatgrundstücken/Kleingärten
Seit September 2022 gibt es auf dem Gelände des geplanten Tram-Betriebshofs an der Ständlerstraße eine Interimswerkstätte. Sie soll etwa acht Jahre lang betrieben werden und Stück für Stück im entstehenden Neubau des Tram-Betriebshofs aufgehen.
Die Interimswerkstätte kompensiert den Wegfall der seit 2018 teilweise gesperrten Hauptwerkstätte und überbrückt die Zeit bis zur vollständigen Fertigstellung des neuen Tram-Betriebshofs. So können vor Ort wieder mehr Fahrzeuge instand gesetzt und neu in Betrieb genommen werden. Das sorgt für einen zuverlässigen Trambetrieb und vermeidet Zugausfälle.
Die Interimswerkstätte besteht aus drei Hallen:
- einer Fahrzeughalle mit vier Arbeitsgleisen, die Platz für vierteilige Trambahnen bietet. 20 neue Straßenbahnen werden hier jährlich bis 2026 in Betrieb genommen.
- einer Drehgestellwerkstatt mit modernen Prüf- und Arbeitsständen.
- einem großen Lager mit einer Verschieberegalanlage, in dem bis zu 800 Paletten untergebracht werden können.
Die Interimswerkstätte ist eine provisorische Übergangslösung. Um die Herausforderungen der Verkehrswende zu schultern, ist der Neubau des Tram-Betriebshofs mit wesentlich mehr Kapazitäten unumgänglich.
Um Verschleiß und Fahrzeuggeräusche zu reduzieren, setzen wir auf Infrastrukturseite im Netz und im neuen Betriebshof eine integrierte Schienenkopfbenetzung ein. An der Schiene sind sechs Schmierkanäle so angeordnet, dass die Radreifen gleichmäßig eingefettet werden. Zwei induktive Näherungsschalter erkennen die Bahnen und deren einzelne Räder. So sind variable Schmier-Einstellungen möglich:
- Reihenfolge der zu schmierenden Fahrzeuge
- Schmierung ausgewählter Achsen
- Stufenlose Änderung der Fettmenge
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen senkt die Technik vor allem in Kurven den Geräuschpegel der Fahrzeuge deutlich.
Alle im Fahrgasteinsatz befindlichen Trambahnen besitzen eine Spurkranzschmieranlage, um Verschleiß zu verringern. Die Schmierung erfolgt durch eine Mischung aus Schmierstoff und Druckluft, die über Sprühdüsen auf die Räder - genauer: die Spurkranzflanken - gesprüht wird.
Die Vorteile der Techniken sind:
- Reduzierung von Geräuschen und Lärmemissionen
- Erhöhung der Betriebssicherheit und -zuverlässigkeit durch Verringerung von Verschleiß und Abnutzung
- Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugen und Infrastruktur
Die Spurkranzschmierung ist besonders effektiv, um Geräusche und Lärmemissionen zu reduzieren und wirkt den Quietschgeräuschen bei Kurvenfahren entgegen. Zudem haben unsere modernsten Fahrzeuge, die drei- und vierteiligen Züge des Typs Avenio, eine kombinierte Spurkranzschmier-/Laufflächenkonditionierungsanlage, mit deren Hilfe sich die Geräuschreduktion weiter verstärken lässt.
Die SWM betreiben derzeit eine Radsatzdiagnoseanlage, mit der während der regelmäßig stattfindenden Wartung der Trambahnen die Radprofile mit ihren verschiedenen Parametern überwacht werden.
Über den Verlauf der Messwerte kann der Verschleiß der Räder prognostiziert, Abnutzen frühzeitig erkannt und die korrektive Instandhaltung zuverlässig geplant werden. Eine vergleichbare Anlage ist ebenfalls im neuen Betriebshof an der Ständlerstraße geplant.
Umwelt & Grünplanung
Um den Tram-Betriebshof Ständlerstraße bestmöglich in die Umgebung zu integrieren, haben wir ein Konzept zur Grünplanung erarbeitet. Dieses entstand in engem Austausch mit den zuständigen Behörden.
Die Ziele der Planung der freien Flächen auf und neben dem Betriebshof sowie der Kompensation von Umweltauswirkungen:
- Betriebshof bestmöglich in die Umgebung integrieren und Gebietscharakter soweit wie möglich erhalten
- Eingriffe in Flora und Fauna minimieren und soweit wie möglich ortsnah ausgleichen
- Örtliche Grünverbindung, die sich von der Baumreihe an der Lauensteinstraße über die Kleingärten bis zum Wäldchen im nördlichen Teil der Liegenschaft zieht, erhalten
- Betriebsflächen begrünen
- Möglichst wenig Veränderung der klimatischen Bedingungen trotz zunehmenden Versiegelungsgrades verursachen
Flächengestaltung auf dem Betriebshofgelände
Bei der Freiflächenplanung legen wir ein starkes Augenmerk darauf, nur die betrieblich zwingend erforderlichen Flächen zu versiegeln. Verbleibende Freiflächen werden begrünt, damit sie wasserdurchlässig bleiben.
Die wichtigsten Maßnahmen:
- Rasengleis: ca. 3.000 qm
- Artenreiche, hitzeverträgliche Blumenwiesen: ca. 7.600 qm
- Sonnenliebende Wildstauden, u.a. als Nahrungsangebote für Insekten: ca. 1.200 qm
- Strauch-Flächen in schattigeren Bereichen als Lebensraum für Tiere: ca. 2.100 qm
Baumfällungen lassen sich für den Neubau des Tram-Betriebshofs Ständlerstraße nicht vermeiden, insbesondere in der Mitte des Geländes. Wo möglich, haben wir eine Verpflanzung geprüft und umgesetzt. Es gibt aber auch Bereiche, in denen der Baumbestand unangetastet bleibt, wie etwa entlang der Lauensteinstraße, der Ständlerstraße und im Norden der Traunreuter Straße.
Auswahl an Bäumen für Neupflanzungen
Ziel der Auswahl der Bäume ist es, eine widerstandsfähige und nachhaltige Bepflanzung entstehen zu lassen, die den Herausforderungen des Klimawandels standhält:
- Ungarische Eiche
- Silberlinde
- Winterlinde
- Feldahorn
- Amerikanische Roteiche
- Robinie
- Parrotie
Fällungen | Ausgleich | |
Bäume nach Baumschutzverordnung geschützt (Stammumfang >80cm) |
75* | 75* / 1:1 auf dem Gelände des Betriebshofs |
Alle Neupflanzungen | 104 | |
Bilanz (nach Baumschutzverordnung) | +29* | |
Verpflanzte Bäume | 10 | |
Bäume nach Baumschutzverordnung nicht geschützt (nicht im Geltungsbereich oder Stammumfang <80cm) | 210* | Über flächenhaften Ausgleich nach BayKompV |
* Aktualisierte Zahl gegenüber Planungsstand 05/2023; Addition der Fällungen und Kompensationen aller Verfahren (Bau Interimswerkstätte, Rückbau Sportgelände, Neubau Trambetriebshof)
Die Flachdächer werden extensiv, teilweise intensiver begrünt und mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.
Dies hat folgende Vorteile:
- Regenwasserrückhaltung
- Gewinnung regenerativer Energie
- Kühlende Wirkung mit positiven Effekten auf das Mikroklima
- Hohe ökologische Wertigkeit durch Sedum, Kräuter und Flachballenstauden sowie Biotopbausteine wie Stein und Asthaufen sowie Sandlinsen
- Beitrag zur innerstädtischen Biotopvernetzung
Mengen und Flächenangaben
- Extensive Dachbegrünung inkl. Photovoltaik: ca. 22.000 qm
- Biodiversitätsdach: ca. 2.400 qm
- Kies: ca. 4.100 qm
- Wartungswege: ca. 700 qm
Personal & Jobs
Am Betriebshof werden in Spitzenzeiten bis zu 260 Mitarbeiter*innen gleichzeitig tätig sein. Folgende Berufe sind dort zu finden:
- Ingenieur*innen
- Industriemechaniker*innen
- Mechatroniker*innen
- Elektriker*innen
- Elektroniker*innen
- Elektro- und Maschinenbauingenieur*innen
- Schweiß- und Klebefachkräfte
- Lager- und Logistikfachkräfte
- Fahrbedienstete mit Zusatzfunktionen
- EDV-Fachkräfte
- Schreiner*innen
- Lackierer*innen
- Schlosser*innen
- Karosseriebauer*innen
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Bürgerbeteiligung & Kommunikation
Die Neubau-Planungen haben wir der Öffentlichkeit in verschiedenen Kommunikationsformaten vorgestellt.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Einbindung der direkten Anwohner*innen. Für Fragen haben wir auch ein eigenes Postfach eingerichtet: Sie erreichen das Projektteam per E-Mail an: kommunikation.tbs@swm.de
Für den Neubau ist eine Änderung des Flächennutzungsplans notwendig. Außerdem wird ein Planfeststellungsverfahren zur Genehmigung des Neubauvorhabens durchgeführt. Die zuständigen Behörden haben die entsprechenden Pläne und Gutachten zur Einsichtnahme und Kommentierung vom 13. November 2023 bis 12. Dezember 2023 öffentlich ausgelegt.
Die folgende Übersicht zeigt die geplanten Kommunikationsmaßnahmen und Genehmigungsschritte:
Die Termine unserer Kommunikation im Überblick
Zeitpunkt |
Art der Veranstaltung |
|
19. September 2022 | Ortstermin für direkte Anwohner*innen (nicht-öffentlich) | |
28. Oktober 2022 | Öffentliche Informationsveranstaltung (MVG Museum) | |
14. Dezember 2022 | 1. Workshop zur Grünplanung für direkte Anwohner*innen (nicht-öffentlich) | |
24. Februar 2023 | Sprechstunde im MVG Museum | |
15. März 2023 | Sprechstunde im MVG Museum | |
23. März 2023 | 2. Workshop zur Grünplanung für direkte Anwohner*innen (nicht-öffentlich) | |
5. Mai 2023 | Öffentliche Informationsveranstaltung (MVG Museum) |
Während des Bürger*innen-Dialogs zur Lärmschutzwand 1 und unserer parallelen Untersuchungen zu deren baulicher Umsetzung haben wir festgestellt, dass sich einige Gartenhäuser und Pflanzungen sehr nahe oder gegebenenfalls auf der Grundstücksgrenze befinden.
Aufgrund der sehr beengten Platzverhältnisse zwischen dem Abnahmegleis und der Grundstücksgrenze wird die bauliche Herstellung der Lärmschutzwand 1 die Gartenlauben und Gartenpflanzen voraussichtlich beeinträchtigen. Wir sagen zu, diese Eingriffe so gering wie möglich zu halten und im Dialog mit den Nutzer*innen und dem Baureferat (Abteilung Gartenbau) vollständig zu kompensieren.
Aktivitäten
- Informationsgespräche mit Nutzer*innen, Kleingartenverband München und Baureferat (Abteilung Gartenbau) der Landeshauptstadt München
- Vermessung und Beweissicherung
- Vor-Ort-Besichtigungen
Weiteres Vorgehen
- Abschluss der Vermessung
- Vorstellung der Ergebnisse der Vermessung und Untersuchungen zu baubedingten Auswirkungen
- Gemeinsame und individuelle Betrachtung der einzelnen Gärten
- Gemeinsame Entwicklung von Gestaltungslösungen zur zukünftigen Position von bestehenden oder neuen Gartenlauben, Ver- oder Neupflanzungen und gartenbautechnischer Anforderungen der Nutzer*innen mit einem Fachbüro zum Gartenbau
- Übernahme der Kosten durch die SWM
Themen der Bürger*innen (Auswahl):
- Ausgleich zwischen Schallschutzwirkung und Verschattung durch Lärmschutzwand (transparente Elemente)
- Gartenbautechnische Lösungen
- Mitsprache bei optischer Gestaltung der Lärmschutzwand
- Helles Material
- Höhenversatz der Grundstücke berücksichtigen
Aktivitäten
- Zwei Workshops zur Beteiligung der Mieter*innen, Eigentümer*innen und Kleingärtner*innen
Weiteres Vorgehen
- Kontaktaufnahme zu Eigentümer*innen durch die SWM
- Anwendung des allgemeinen Gestaltungskonzepts der Lärmschutzwand 1 auf einzelne Gärten unter Berücksichtigung der Wünsche der Eigentümer*innen, Mieter*innen und Nutzer*innen
- Individuelle, bindende Vereinbarungen zur Gestaltung der Lärmschutzwand 1 und vorgelagerten Bereiche der Gärten sowie der baulichen Umsetzung zwischen den Eigentümer*innen und den SWM
- Einsatz von Fachplaner und Landschaftsgärtner
- Übernahme der Kosten durch die SWM
Lattungsstruktur
- Senkrechte Lattung als durchgehendes Gestaltungselement
- Holz mit ruhiger, natürlicher Strukur als Basiskonsens (Materialität)
- Farbwahl zwischen natürlicher Farbwirkung und heller Ausführung
- Beidseitige Schallabsorption, auch auf Gartenseite
Bepflanzung
- Bäume und Büsche als optische Beruhigung
- Pflanzen als Wohnraum für Vögel und Tiere
- Kompensation für mögliche Verluste während der Bauarbeiten
Der bestehende Grünstreifen an der Lauensteinstraße bleibt erhalten. Er wird Richtung Betriebshofgelände erweitert und ökologisch aufgewertet. Wir stellen eine Fläche zum artenschutzrechtlichen Ausgleich als Eidechsenhabitat und eine öffentlich zugängliche Parkfläche her.
- Grünfläche mit 5.250 qm (2/3 Biotopfläche, 1/3 Parkfläche)
- Ortsnaher Ausgleich für die auf dem Betriebsgelände wegfallenden Grünflächen und Eidechsenlebensräume, Entsiegelung der ehemaligen Sportgebäude
- Gestaltung der Parkfläche entsprechend der Ergebnisse der Workshops als naturnaher Erholungsraum für Anwohner*innen und Betriebshofangestellte
Am 5. Mai folgten rund 80 Bürger*innen der Einladung ins MVG Museum zur zweiten Info-Veranstaltung zum Trambetriebshof an der Ständlerstraße. Nach dem Erfolg des ersten Events im Oktober setzte das Projektteam erneut auf ein mehrteiliges Veranstaltungskonzept, bei dem der Dialog im Vordergrund stand.
Tram sorgt für Mobilitätswende
Gastredner war Stadtrat Christian Smolka. Er betonte die Notwendigkeit des Neubaus für die Mobilitätswende 2035. Die Stadt wachse - neben Fahrrad und Sharing-Angeboten sei die Trambahn das flächeneffizienteste Verkehrsmittel, sagte Smolka. Fahrgäste der Tram verbrauchten 15 Mal weniger Platz als alleinfahrende Bürger*innen im Pkw. Platz, der für Bäume und Aufenthaltsorte genutzt werden könne.
Betriebshof für neue Trambahnstrecken notwendig
„Ohne diesen Betriebshof kann es auch keine Tramneubaustrecken in München geben“, betonte auch Projektleiter Andreas Lindner die Bedeutung der Maßnahme. „Die Ständlerstraße ist nicht nur wegen der Größe der Baumaßnahme sowie des Umbaus während des laufenden Betriebs, sondern auch aufgrund ihrer Historie eine besondere“, sagte Lindner, der den Neubau seit 2020 vorantreibt. Das Projekt läuft bereits seit 2015.
Sieben Themen-Inseln
Neben den einleitenden Vorträgen war erneut eine Projekt-Ausstellung ein zentrales Element der Veranstaltung. An sieben Themen-Inseln informierten sich die Gäste unter anderem über die neu geplante Zulaufstrecke, den Schallschutz, die Auswirkungen auf das lokale Verkehrsaufkommen und die städtebauliche Integration des Betriebshofs. Unsere Expert*innen aus den Fachabteilungen standen dabei Rede und Antwort.
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FAQ
Aktuell gehen wir von einer Bauzeit bis Anfang der 2030er-Jahre aus. Die erste Teilinbetriebnahme soll 2027 mit der Bereitstellung der Abstellflächen geschehen.
Der Münchner Stadtrat hat sich mehrheitlich in verschiedenen Beschlüssen klar zur Verkehrswende bekannt, um die Stadt lebenswerter zu machen und zudem konkreten Klimaschutzvorgaben gerecht zu werden. Die Tram ist dabei ein zentraler Baustein für den ÖPNV-Ausbau. Die politisch beschlossenen Neubaustrecken erfordern mehr Fahrzeuge, zuletzt wurden 2019 insgesamt 73 Fahrzeuge vom Typ Avenio bestellt. Abstellung und Wartung sind nur durch einen weiteren Betriebshof möglich. Die vorhandenen Flächen müssen dazu so effizient wie möglich genutzt werden. Die Berücksichtigung der Belange der Anwohnenden ist uns dabei sehr wichtig.
Wir gehen derzeit von einem Gesamtvolumen von gut 450 Millionen Euro aus. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass es sich um eine Schätzung handelt, die die Preisentwicklung bis Mitte der 2020er-Jahre berücksichtigt.
Gegenüber der ersten Planung haben wir uns entschlossen, auf die Abstellhallen zu verzichten. Die derzeitigen Rahmenbedingungen haben den Druck auf die kommunalen Finanzen erhöht. Daher wurde rund ein Drittel der vormals veranschlagten Projektkosten eingespart. Der größte Posten waren dabei die Abstellhallen. Keine Option wären allerdings Einsparungen auf Kosten des Schallschutzes.
Eine pauschale Einschätzung hierzu ist an dieser Stelle nicht möglich. Ob etwaige Ansprüche bestehen, müsste erst eine individuelle Prüfung durch die Regierung von Oberbayern zeigen.
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Für Fragen oder Anregungen im Zusammenhang mit dem Tram-Betriebshof Ständlerstraße wenden Sie sich bitte an kommunikation.tbs@swm.de. Wir werden Ihre Frage schnellstmöglich beantworten.