Donnerstag, 11.06.2015

Endspurt vor dem Start von MVG Rad: MVG bereitet neues Mietradsystem vor; Testphase steht an

Wenn die Testphase erfolgreich abgeschlossen ist, rollen ab Freitag, 17. Juli 2015, die MVG Räder: Dann startet die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ihr neues Mietradsystem.

Oberbürgermeister Dieter Reiter wird MVG Rad zusammen mit MVG-Chef Herbert König an der Schwanthalerhöhe offiziell aus der Taufe heben. Die ersten festen MVG Rad-Stationen sollen schon zum Start im Stadtgebiet verfügbar sein. Bis Ende 2015 können voraussichtlich bis zu zwei Drittel der insgesamt 125 geplanten Stationen errichtet werden. Das neue System wird zunächst 1.200 Räder umfassen.

MVG Rad – wozu?
Es gibt einen klaren Trend: Die Menschen werden immer mobiler, sie sind nicht mehr auf ein Verkehrsmittel fixiert, sondern wollen nach Lust und Laune kombinieren. Daher wandelt sich auch die MVG vom klassischen ÖPNV-Unternehmen zum umfassenden Mobilitätsdienstleister. Ein wichtiger Baustein ist dabei MVG Rad. MVG-Chef Herbert König: „Für alle, die gern flexibel und spontan unterwegs sind, ist MVG Rad das perfekte Angebot. Damit bieten wir neben U-Bahn, Bus und Tram noch eine weitere Möglichkeit, mit der MVG ganz einfach mobil zu sein. Die Kunden werden von einem gut vernetzten und intelligent in die Stadt und das bestehende ÖPNV-Netz integrierten Mietradsystem profitieren: An Nahverkehrs-Haltestellen und zentralen Punkten positionierte Stationen erlauben das Mieten eines Rads genau dort, wo man es gerade braucht. Die MVG Räder eignen sich für den Weg von der U-Bahn nach Hause oder ins Büro genauso wie für eine Einkaufstour oder einen Ausflug zum Biergarten. Wir freuen uns, dass die Landeshauptstadt München und die Bezirksausschüsse das Projekt von Anfang an befürwortet haben und so aktiv unterstützen.“

Landeshauptstadt fördert MVG Rad
Der Münchner Stadtrat hatte im Februar 2014 den Grundsatzbeschluss für MVG Rad gefasst. Seither arbeitet das Entwicklungsteam von MVG und SWM mit Hochdruck an der Umsetzung. Im November 2014 wurde im Stadtrat der Umsetzungsbeschluss verabschiedet und seitens MVG ein externer Dienstleister als Auftragnehmer für die Lieferung von Rädern und Mietstationen sowie den Betrieb und Unterhalt des Systems verpflichtet. Die Landeshauptstadt München leistet die Anschubfinanzierung für Räder und Stationen. Die Münchner Bezirksausschüsse waren – neben der Stadtverwaltung – an der Auswahl der Standorte beteiligt, für die derzeit noch die so genannten Spartenverfahren laufen. MVG-Planungschef Gunnar Heipp: „Hinter uns liegt eine intensive Abstimmungsphase für die Radstationen im Stadtgebiet – 125 Stationen sind auch 125 Projekte. Nach langer und konzentrierter Vorarbeit freuen wir uns darauf, die Räder nun bald auf die Straße bringen zu können.“

Werkstattbericht: Intensive Testphase beginnt
Bevor es am 17. Juli losgehen kann, ist allerdings noch viel zu tun. So startet in den nächsten Tagen eine interne Testphase, damit dann rechtzeitig zum Starttermin auch wirklich alles sitzt. Dabei werden die Räder und Stationen sowie die eigens für MVG Rad entwickelte App als Zugangs- und Steuerungsportal, vor allem aber auch das Zusammenspiel aller Komponenten, auf Herz und Nieren überprüft und ggf. weiter optimiert, ebenso das gesamte Hintergrundsystem samt Miet- und Abrechnungsvorgängen. Die Tester bekommen dazu konkrete Aufgaben. Sie müssen anhand einer Checkliste verschiedenste Miet- und Rückgabeszenarien sowie auch Regelverstöße durchführen und dabei auch alle Funktionalitäten der Bikes und Ständer überprüfen. Ferner wird der Test durch Marktforschung begleitet: Die Tester werden also auch gefragt, wie sie persönlich mit dem Rad, den Stationen, der App und den Prozessen und Abläufen zurechtgekommen sind.

Die Tests werden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von SWM und MVG durchgeführt, und zwar unter realen Bedingungen im öffentlichen Raum. Erste Räder und Stationen werden dann also in München sichtbar sein; allerdings ist ihr Erscheinungsbild im Rahmen der Testphase noch unvollständig. So werden die Räder vor dem offiziellen Starttermin noch nicht über das blaue Verkleidungselement mit dem MVG-Logo verfügen. Und auch die Stationen erhalten ihr weithin sichtbares Erkennungszeichen, nämlich die Stele mit dem MVG-Rad-Logo, erst nach und nach. Um die Kunden auf das neue Angebot einzustimmen, beginnt ab sofort eine erste Werbekampagne zur Vorankündigung von MVG Rad.

Das Rad: ein Allrounder für die Stadt
Mit acht Gängen sind die Räder ideal für die Stadt. Sie haben einen verstellbaren Sattel und einen Gepäckträger vorne, über dem Hinterrad sitzt der Bordcomputer. Hier wird der Zugangscode eingetippt, um das Bike zu mieten (siehe unten). Die Räder wurden eigens für die MVG vom Münchner Designbüro N+P entworfen, das zum Beispiel auch die Optik der neuen U-Bahnen vom Typ C mitentwickelt hat. Sie passen sich damit auch optisch ideal in das bestehende MVG-Design ein, was den Kunden auch die Identifizierung erleichtert. Gleiches gilt für die Stationen. MVG Rad wird zunächst 1.200 Räder umfassen. Jede Station hat in der Regel 15 Ständer und wird mit zehn Rädern bestückt, an Knotenpunkten auch mit mehr.

Die App: „MVG more“ als Schlüssel
Ein weiteres zentrales Element zur einfachen Nutzung von MVG Rad ist die Logistik für die Ausleihe und Rückgabe. Auch hier wird in München Neuland beschritten, denn dafür hat die IT der SWM die neue App „MVG more“ entwickelt, die rechtzeitig zum Systemstart kostenlos im App Store für iOS und bei Google Play für Android erhältlich sein wird.

Die App „MVG more“ ist sozusagen der Schlüssel zum MVG Rad – sie bietet mittels Stadtplan und Ortung via GPS einen schnellen und aktuellen Überblick über verfügbare Räder in der Umgebung, mit wenigen Klicks ist das Rad der Wahl gemietet und – nach Eingabe eines Zahlencodes – sofort verfügbar. Ein Zwischenparken zur Weiternutzung ist möglich. Zur Rückgabe wird das Rad einfach im Ständer einer Station eingeklinkt oder innerhalb des Rückgabegebiets mit dem integrierten Bügelschloss abgeschlossen.

Über die App läuft auch die Registrierung vor dem ersten Mietvorgang. Wer die bewährte App „MVG Fahrinfo München“ nutzt, kann sich hierüber zu „MVG more“ weiterleiten lassen. Notwendig für die Nutzung von MVG Rad sind ein Smartphone und Volljährigkeit – da Kontodaten hinterlegt werden, dürfen Jugendliche unter 18 Jahren aus rechtlichen Gründen nicht teilnehmen.

Künftig wird es mit der App „MVG more“ u.a. auch möglich sein, die aktuellen Standorte von CarSharing-Autos der MVG Partner zu finden und Fahrzeuge auszuleihen (bisher „MVG multimobil“). Sie wird also bald noch weit mehr als Räder bieten, eben „more“ rund um Mobilität in München – und damit das neue MVG-Motto „Ganz einfach mobil" konsequent umsetzen.

Attraktive Preise und Angebote
Der Minutenpreis für die Nutzung von MVG Rad wird generell 8 Cent betragen, für IsarCardAbo-Kunden der MVG und Studierende 5 Cent. Wer häufiger mit dem MVG Rad unterwegs ist, kann ein attraktives Jahrespaket abschließen. Dazu sind verschiedene Modelle geplant: Das „normale“ Jahrespaket kostet 48 Euro pro Jahr, also vier Euro pro Monat. Pro Tag gibt es ein Kontingent an 30 Freiminuten, die verfahren werden können. IsarCardAbo-Kunden der MVG erhalten das Jahrespaket für 36 Euro. Studenten von teilnehmenden Hochschulen fahren für 12 Euro pro Halbjahr, auch hier sind 30 Freiminuten täglich inklusive. Wer sein Rad an einer Station zurückgibt, erhält bis zu zehn Freiminuten.

Weitere Informationen und Abbildungen unter www.mvg.de/rad

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