Donnerstag, 04.07.2019

Millioneninvestition in Münchens Zukunft: SWM bestellen 73 neue Straßenbahnzüge für die MVG

Die Stadtwerke München (SWM) und die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) investieren in die Zukunft der Mobilität: Die SWM bestellen weitere neue Tramzüge des Typs Avenio für das MVG-Netz bei Siemens.

© SWM/MVG

Es handelt sich um insgesamt 73 vierteilige Straßenbahnen mit einer Länge von jeweils knapp 37 Metern, die ab 2021 ausgeliefert werden sollen. Die Investitionssumme liegt bei über 200 Millionen Euro. 

Die neuen Züge entsprechen im Wesentlichen den bereits vorhandenen Bahnen des Typs Avenio TZ (Foto). Die ersten Fahrzeuge dieser Serie gingen im Dezember 2018 in den Linienbetrieb. Sie basieren wiederum auf jenen acht Avenio-Fahrzeugen der Baureihe T1, die seit September 2014 in München im Einsatz sind. 

Avenio hat sich bewährt
Da die Züge bei Fahrgästen und Personal gleichermaßen gut angenommen werden und sich im täglichen Einsatz als sehr zuverlässig erwiesen haben, bestellen SWM/MVG nun zusätzliche Fahrzeuge nach. Dazu werden bereits bestehende vertragliche Optionen genutzt. Die Anschaffung weiterer Avenio-Züge dient auch der Vereinheitlichung der Flotte, was sich positiv auf Werkstattabläufe und Ersatzteilhaltung auswirkt.

Dichtere Takte und neue Strecken 
Die nun bestellten Trambahnzüge ermöglichen weitere Verbesserungen des Angebotes (Taktverdichtungen im Bestandsnetz und Bedienung von Neubaustrecken), sie sind aber auch für die Aufstockung der Betriebsreserve und als Ersatz für die ältesten Niederflurfahrzeuge der Baureihe R2 aus den Jahren 1994 bis 1997 vorgesehen, die in absehbarer Zeit das Ende ihrer wirtschaftlichen Lebensdauer erreichen und zu wenig Kapazität für das weiter steigende Fahrgastaufkommen in München bieten.

Mehr Platz für die Fahrgäste
Bei den zu ersetzenden Fahrzeugen ergibt sich durch die größere Zuglänge eine Kapazitätssteigerung um rund ein Drittel (ca. 218 Sitz- und Stehplätze statt heute rd. 157). Außerdem führt die im Vergleich zu den Altfahrzeugen verdoppelte Türanzahl zu kürzeren Aufenthaltszeiten an den Haltestellen, was auch zur Verbesserung der Pünktlichkeit beiträgt.

Die Züge sind vorgerüstet für den nachträglichen Einbau eines Energiespeichers, der das Befahren kurzer fahrleitungsloser Abschnitte ermöglicht. Dies ist für die Querung des Englischen Gartens im Zuge der geplanten Tram-Nordtangente erforderlich.

Ingo Wortmann, MVG-Chef und SWM Geschäftsführer Mobilität: „Die Bestellung von 73 neuen Fahrzeugen ist eine große Investition in den weiteren Ausbau der Münchner Trambahn. Der Avenio hat sich in München gut bewährt, daher setzen wir weiterhin auf diesen Fahrzeugtyp. Die neuen Züge ermöglichen uns weitere Verbesserungen im bestehenden Netz und den Betrieb neuer Strecken wie der geplanten Tram-Tangenten sowie der Tram im Münchner Norden. Die Straßenbahn bietet das richtige Kapazitätsangebot zwischen Bus und U-Bahn. Zudem wird sie als Vorreiter der Elektromobilität schon seit über 120 Jahren rein elektrisch betrieben und trägt damit wirkungsvoll zur Luftreinhaltung in München bei.“

„München hat 2012 als erster Kunde den Avenio bestellt. Zwischenzeitlich haben die SWM ihre Flotte kontinuierlich ausgebaut. Das langjährige Vertrauen unseres Münchner Kunden steht für den besonderen Fahrgastkomfort, die hohe Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der bereits in Betrieb befindlichen Fahrzeuge“, sagt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

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