Freitag, 24.03.2023

Bundesweiter Streik am Montag, 27. März: In München fährt etwa die Hälfte der Busse, U-Bahn und Tram stehen zunächst still

Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben einen bundesweiten Streik im öffentlichen Verkehr am Montag, 27. März, angekündigt. Die Beschäftigten der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und der Stadtwerke München (SWM) im Ressort Verkehr sind von Betriebsbeginn bis Betriebsende, also von 3:30 Uhr bis Dienstag, 28. März, 3:30 Uhr dazu aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.

Aus diesem Grund wird es auch in München zu erheblichen Einschränkungen bei U-Bahn, Bus und Tram kommen. Auch die S-Bahn München (Betreiber DB) ist massiv von dem Streik betroffen.

Die MVG geht davon aus, dass beim Bus etwa die Hälfte der Fahrzeuge fahren kann, da die Kooperationspartner nicht bestreikt werden. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern wird ein Takt 20 auf allen Linien angestrebt. Der CityRing 58/68 sowie der ExpressBus X30 entfallen.

Wie an den beiden Streiktagen Anfang März, wird bei U-Bahn und Tram der Betrieb zunächst stillstehen und je nach Anzahl der dienstbereiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Leitstelle und im Fahrdienst gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen. Die Entscheidung dafür kann erst kurzfristig am Montag, 27. März, getroffen werden. Bei der U-Bahn liegt die Priorität dabei auf der Linie U6, bei der Tram auf der Linie 20.

Werner Albrecht, der für die Stadtwerke München (SWM) und die MVG bei beiden Tarifverhandlungen am Tisch sitzt: „Die Gespräche fanden stets in konstruktiver Atmosphäre statt – die Abschlüsse für die beiden uns betreffenden Tarifverträge TV-N Bayern und TV MVG sind in Reichweite. In dieser Situation ist es unverständlich, dass Verdi die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erneut zum Streik aufruft. Wir haben bereits vor der zweiten Verhandlungsrunde einen zweitägigen Streik erlebt und stehen jetzt vor dem dritten ganztägigen Streik. Das bedeutet vor allem für die Fahrgäste erhebliche Einschränkungen. Die Lösungen aber werden gemeinsam am Verhandlungstisch gefunden. Die Termine dazu stehen schon seit längerem fest: Am Donnerstag, 30. März, werden die Tarifverhandlungen für Bayern und am Montag, 3. April, für München fortgesetzt.

Wir haben in der zweiten Gesprächsrunde der Tarifkommission für den TV MVG angeboten, die langjährige Forderung der Gewerkschaft zu erfüllen. Das heißt, der TV MVG wird zum 1. Januar 2024 durch den TV-N Bayern abgelöst. Damit haben wir künftig einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Beschäftigten. Für alle, für die bisher der TV MVG angewendet wurde, bedeutet das auch eine Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge, mehr Urlaubstage und mehr Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Das Angebot geht aber auch an unsere finanzielle Schmerzgrenze: Allein die Überführung des TV MVG in den TV-N Bayern kostet uns im ersten Jahr rund 5 Millionen Euro.“

Die MVG informiert auch am Streiktakt laufend über die aktuelle Betriebslage auf www.mvg.de und auf Facebook. Auch in der App MVG Fahrinfo München und auf Twitter finden die Fahrgäste aktuelle Informationen. Außerdem wird die MVG ihre Fahrgäste über die elektronischen Anzeigen und mit Durchsagen über die Einschränkungen informieren.

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