Mittwoch, 17.05.2023

Freitag, 19. Mai: MVG wird bestreikt – etwa die Hälfte der Busse fährt, U-Bahn und Tram stehen zunächst still

Die Gewerkschaft Verdi hat für Freitag, 19. Mai, einen Warnstreik angekündigt. Demnach sind alle Tarifbeschäftigten der Stadtwerke München (SWM) im Bereich Verkehr und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) aufgerufen von Freitag, 19. Mai, 3:30 Uhr bis Samstag, 20. Mai, 3:30 Uhr, die Arbeit niederzulegen.

Die MVG plant, während des Streiks zumindest einen Teil des Linienbetriebs aufrechtzuerhalten. 

Bei der U-Bahn muss der Linienbetrieb aus Sicherheitsgründen zunächst eingestellt werden. Ob der Betrieb zu einem späteren Zeitpunkt aufgenommen werden kann, hängt von der Anzahl des verfügbaren Personals in der Leitstelle und im Fahrdienst ab und kann erst kurzfristig entschieden werden. Wenn der Betrieb aufgenommen wird, liegt die Priorität vorerst auf der Linie U6, für die ein Takt 10 angestrebt wird.

Auch das Angebot bei der Tram hängt von der tatsächlichen Personalverfügbarkeit ab. Einsatzbereite Fahrzeuge würden zunächst auf einzelne Linien konzentriert und in möglichst gleichmäßigen Abständen verkehren. Hier liegt die Priorität zunächst auf der am stärksten nachgefragten Linie 20.

Beim Bus geht die MVG davon aus, dass etwa die Hälfte der Fahrzeuge zum Einsatz kommt. 

Bei den Nachtlinien liegt die Priorität auf den Linien N40, N72 und N80/81. Je nach Personalverfügbarkeit verkehren auch einzelne Fahrzeuge auf anderen Linien.

Während des Streiks informiert die MVG laufend über die aktuelle Betriebslage im Internet auf mvg.de, in der App MVG Fahrinfo München sowie auf ihren Social-Media-Kanälen bei Facebook und Twitter.

Das MVG-Fundbüro bleibt wegen des Streiks am Freitag, 19. Mai, geschlossen.

Die S-Bahn, die von der Deutschen Bahn betrieben wird, wird nach derzeitigem Stand nicht bestreikt.

Werner Albrecht, der für die Stadtwerke München (SWM) und die MVG bei beiden Tarifverhandlungen am Tisch sitzt: „Dieser Aufruf zum Warnstreik ist so erstaunlich wie ärgerlich. Denn eigentlich waren wir uns am Ende der letzten Verhandlungsrunde in der Hauptsache einig, dem Entgelt, nämlich der Übernahme des TVöD-Tarifabschlusses. Das hätte immerhin bis zu 14 Prozent Lohnerhöhung für unser Fahrpersonal bedeutet. Es gab nur noch Unstimmigkeiten bei der Laufzeit des Mantels. Mit dem Streikaufruf wischt ver.di alle bisherigen Verhandlungsinhalte vom Tisch. Dieses ‚Zurück-auf-Null‘ passiert auf Kosten unserer Fahrgäste und unserer Beschäftigten, deren Entgelterhöhungen und Inflationsausgleichszahlung sich weiter verzögern.“

Ingo Wortmann, SWM Geschäftsführer Mobilität und MVG-Chef: „Die bisherigen Verhandlungsergebnisse haben allen Beteiligten die Hoffnung auf einen zügigen Abschluss gegeben. Dass nun wieder gestreikt werden soll, steht im krassen Gegensatz zur zuletzt sehr konstruktiven Atmosphäre. Insbesondere trifft ein Streik unsere Fahrgäste, was wir als Verkehrsunternehmen für München sehr bedauern. Gemeinsam wollen wir die Verkehrswende erreichen – dazu gehört auch eine sehr gute Bezahlung und die Sicherheit der Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden. Da ist mit der Übernahme des TVöD-Tarifabschlusses möglich. Die bereits gemeinsam erarbeiteten Zwischenergebnisse bieten dafür die beste Grundlage.“

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